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Der Gesellschaftsbegriff ist ein Sorgenkind der Soziologie geblieben. Die überlieferten Gesellschaftsbegriffe „Gesellschaft als Geselligkeit“, als „Zivilgesellschaft (societas civilis)“ und als „Gesellschaft jenseits des Horizonts“ haben sich für eine Gesellschaftstheorie als bereits zu speziell erwiesen. Es fehlte somit ein hinreichend abstraktes Verständnis von Gesellschaft und Kommunikation. Es ist immer wieder in der Folge der fachspezifischen Wirkungsgeschichte von Max Weber und Emil Durkheim aus dem Blick geraten, dass das Forschungsprogramm der Gesellschaftstheorie eine typisch deutsche Tradition ist, die von Lorenz von Stein begründet wurde. Wenn wir Soziologie auch als „Soziologiegeschichte in systematischer Absicht“ (Wolfgang Schluchter) betreiben, so ist eine Erinnerung an die erste Darstellung dieses Forschungsprogramms lesenswert.

 

Erwin Rogler (Open Access PDF, ePub)

Lorenz von Steins Gesellschaftstheorie
und ihre Entwicklung

 

 

Erwin Rogler studierte ab 1952 an der Goethe-Universität Frankfurt am Main Philosophie und wechselt 1956 zum neu eingerichteten Studiengang Soziologie. Das Diplom in Soziologie legte er 1960 bei Theodor W. Adorno ab. Danach wandte er sich wieder der Philosophie zu und promovierte 1966 bei Wolfgang Cramer und Julius Schaaf mit einer Inauguraldissertation über Wirklichkeit und Gegenstand. Untersuchungen zur Erkenntnismetaphysik Robert Reiningers. Sie erschien im Horst Heiderhoff Verlag, Frankfurt a. M. 1970. Auf seinen ausdrücklichen Wunsch habe ich seine Diplomarbeit nach seinem Tod in Alter von 86 Jahren Anfang Oktober 2013 einer Veröffentlichung zugeführt. Gerhard Preyer Frankfurt am Main, Dezember 2013